Nach den internen Turbulenzen der vergangenen Wochen hat die Kärntner FPÖ am Montagabend in ihren Gremien (Präsidium und Landesparteivorstand) ihre Listen für die Kärntner Landtagswahl im kommenden Jahr fixiert. „Die FPÖ zieht geschlossen in die Landtagswahl 2023“, wird Landesparteisekretärin Isabella Theuermann in einer Aussendung zitiert. Im Landesparteivorstand gab es eine Gegenstimme, heißt es.

Details zur Listenerstellung wollte Theuermann auf Anfrage nicht nennen – diese will die FPÖ am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt geben. Fixiert wurde, dass Spitzenkandidat Erwin Angerer nach der Wahl aus dem Nationalrat nach Kärnten wechseln wird. Zuletzt hatte er das noch offen gelassen und von einer möglichen Regierungsbeteiligung abhängig gemacht.

Theuermann als erste Frau auf Listenplatz 8

Überraschungen gibt es auf der Liste nicht, wie die Kleine Zeitung in Erfahrung bringen konnte. In den Regionalwahlkreisen gehen demnach Gernot Darmann (Klagenfurt, Klagenfurt-Land), Josef Ofner (St. Veit, Völkermarkt, Wolfsberg), Max Linder (Villach und Villach-Land) und Christoph Staudacher (Spittal, Hermagor, Feldkirchen) als Spitzenkandidaten ins Rennen.

Auf der Landesliste folgen auf Angerer sechs weitere Männer: Darmann, Linder, Staudacher, Ofner, der Landtagsabgeordnete Dietmar Rauter und Michael Reiner (Bezirksparteiobmann in St. Veit). Erst auf Platz 8 der Landesliste folgt mit Theuermann die erste Frau. Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Dieringer-Granza steht nicht mehr auf der Liste, ebenso wenig der umstrittene Wolfsberger Bezirksparteiobmann Christian Ragger. In der Aussendung ist man bemüht zu betonen, dass unter den ersten 25 Plätzen der „Frauenanteil bei rund 30 Prozent“ liege.

Aktuell ist die FPÖ mit neun Mandataren im Kärntner Landtag vertreten. Bei der Landtagswahl 2018 hatte sie knapp 23 Prozent der Stimmen erreicht.