Fatema (13), die vor zehn Jahren mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Kärnten gekommen ist, geht in die dritte Klasse eines Gymnasiums in Klagenfurt und ist vor Freude ganz aus dem Häuschen. "Ich habe bei der Französisch-Schularbeit eine Eins bekommen. Das viele Büffeln mit meinen Lernhelfern hat sich ausgezahlt", sagt das Mädchen. Fatema besucht seit zwei Jahren ein Lerncafé der Caritas Kärnten, weil sie Probleme mit der Fremdsprache und Mathematik hatte. Hier bekommt sie viermal in der Woche kostenlos Nachhilfe. Mit dem freiwilligen Lernhelfer Manfred hat sie sich auch intensiv auf einen österreichweiten Englisch-Schreib-Wettbewerb vorbereitet – und den zweiten Platz belegt.
Um Schüler und Schülerinnen wie Fatema auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen, spendet die Privatstiftung Kärntner Sparkasse den Lerncafés der Caritas Kärnten 20.000 Euro per anno für die Dauer von drei Jahren. Deren Vorstand Siegfried Huber begründet das so: "Die Kinder sind unsere Zukunft und die Bildung ist der Schlüssel für ein geglücktes Leben." Gemeinwohl-Orientierung spiele in der Kärntner Sparkasse eine große und lange Rolle. "Das wurde schon in der Gründungsurkunde 1835 so festgeschrieben und wird bis heute gelebt. Es ist uns daher ein echtes Bedürfnis, die Kinder und Jugendlichen, von denen viele ohne Lerncafés beim Lernen auf sich allein gestellt wären, zu unterstützen."
Mehr als nur Nachhilfe
Da nicht alle Kinder die Schule ohne Hilfe bewältigen können und den Eltern oft das Geld für Nachhilfe fehlt, betreibt die Caritas kärntenweit neun Lerncafés. 270 Schüler im Alter von sechs bis 15 Jahren erhalten in den Einrichtungen eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung. Freiwillige Lernhelfer und -helferinnen sind im Einsatz, um ihnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu schenken und Freude am Lernen zu vermitteln. Außerdem gibt es eine gesunde Jause und Freizeitaktivitäten.
Bildung als Armutsprävention
Caritasdirektor Ernst Sandriesser dankt der Privatstiftung Kärntner Sparkasse für das Vertrauen und die Spende, die der Caritas dabei hilft, "den Kindern und Jugendlichen langfristig Bildung zu ermöglichen". Das sei besonders wichtig, weil eine gute Ausbildung und der Zugang zu dieser über ihre soziale und berufliche Entwicklung entscheiden würden. Sandriesser: "Ganzheitliche Bildung ist daher auch die beste Armutsprävention. Dank Unterstützung durch die Privatstiftung Kärntner Sparkasse können wir Kinder und Jugendliche erfolgreich begleiten und ihre Talente fördern."