Maximilian
"Was machen Sie eigentlich mit Leuten wie mir, die zwei Jahre vor der Matura noch keine Ahnung haben, was sie beruflich werden sollen?" Das wollte ich vom Arbeitsmarktservice AMS wissen, nicht nur für diesen Artikel, sondern weil es bei mir selbst so ist. Ich habe zwar mit Leuten darüber geredet und nachgedacht, habe aber immer noch keine Ahnung. Angelika Schleschitz-Newart vom AMS Völkermarkt hat mir vorgeschlagen, "auf der AMS-Website im Berufslexikon zu stöbern oder persönlich bei einer AMS-Stelle vorbeizuschauen". Die Wirtschaftskammer bietet beim Talente- und Ausbildungszentrum TAZ Tests für Jugendliche, um deren Stärken zu ermitteln und berufliche Perspektiven zu entwickeln. Ich selbst habe im Moment Wichtigeres und Besseres zu tun, als so etwas zu machen, wie Schule, Fitness, Ausgehen mit Freunden. Ernsthaft dahinterklemmen werde ich mich nach der Schule, da wird sich schon etwas Passendes ergeben. So schaut jedenfalls mein Plan aus.

Maximilian Riepl
Maximilian Riepl © KK

Alexander
"Mir war die Berufswahl bisher nicht wirklich wichtig und darüber habe ich mir auch keine Gedanken gemacht. Inzwischen weiß ich aber wenigstens, dass mehr dazugehört, als sich einen guten Job einfach zu wünschen, sondern dass man sich früher und mehr Gedanken darüber machen sollte. Wie etwa beim Handel, der sich immer öfter, wie im Bauhaus Klagenfurt, in Richtung online und Beratung via Apps entwickelt."

Alexander Juratsch
Alexander Juratsch © KK

Julian
"Ich bin ziemlich orientierungslos, was die Berufsreise betrifft. Wenn die Zeit reif ist, also irgendwann in der 4. Klasse vor der Matura, werde ich mich intensiver damit befassen. Hilfe, das habe ich beim Recherchieren erfahren, bieten das AMS mit Workshops in der 7. und 8. Schulstufe und das BerufsInfoZentrum BIZ. Dort kann man erfahren, welche Berufe es gibt, wie man sie kombinieren kann und wie die nächsten Schritte aussehen können. Orientierungslos bin ich noch immer, aber in zehn Jahren sehe ich mich in einem Superjob, welcher, ist noch offen. Aber der verschafft mir Wohlstand, Gesundheit und Lebensfreude."

Julian Ograjensek
Julian Ograjensek © KK

Samuel
"Ich wollte irgendetwas Technisches machen, aber traditionelle Berufsziele stehen oft im Konflikt mit einem Arbeitsmarkt im Wandel." Darunter leide vor allem die Informatik, sagt Andreas Bollin von der Uni Klagenfurt. "Den Jugendlichen wird nicht die wahre Seite des Gegenstandes vermittelt. In Wirklichkeit verfolgt die Informatik das Ziel, kreative Problemlösungen für andere und sich selbst zu finden." Deshalb solle man mit stimulierendem und motivierendem Informatikunterricht das Interesse bei Jugendlichen wecken. Ein Tipp von Bollin: "Sich schon in jungen Jahren für Kurse wie Informatik-Werkstätten anzumelden, um herauszufinden, ob man sich für das Fach begeistern kann." Obwohl meine Recherche umfassend und angenehm war, hat sie bei mir den gegenteiligen Effekt: Ich bin mir nicht mehr so sicher wie vorher, ob das mein Berufsfeld ist.

Samuel Peketz
Samuel Peketz © KK

Laura
"Schon mit 13 wollte ich Mediendesignerin werden, stellte es mir cool vor, Buchcover und Magazine zu gestalten. Eltern und Freunde meinten, dass das gut zu mir passe. Für ein Schulprojekt habe ich schon ein Logo entworfen, das hat Spaß gemacht. Thomas Aigner, Mediendesigner aus Klagenfurt: „Den Umgang mit Programmen kann man lernen, das Wichtigste ist eine kreative Ader.“ Er hat eine Lehre gemacht, aber inzwischen gibt es auch diverse Studiengänge. Mir hat auch gefallen, dass der Job abwechslungsreich ist und man seinen Alltag selber einteilen kann. Klar, dass ich immer noch Mediendesignerin werden will – jetzt noch mehr als vor der Recherche."

Laura Kogoj
Laura Kogoj © KK

Laurenz
"Bisher wolle ich ein Anwalt mit Schwerpunkt Scheidungen werden, der sich für Gerechtigkeit einsetzt. Ich würde schon dafür sorgen, dass mein Mandant gut aussteigt, aber trotzdem sollte der Gegner nicht vernichtet werden. Jetzt habe ich erfahren, dass man in der Ausbildung mindestens acht Semester plus drei Jahre in einer Anwaltskanzlei, sieben Monate bei Gericht und noch einmal 17 Monate Uni oder Kanzlei machen muss. Neun Jahre sind eine lange Zeit. Vielleicht werde ich doch lieber Lehrer für Englisch, Geografie und Sport."

Laurenz Petschnig
Laurenz Petschnig © KK

Christopher
"Mein Traumjob ist Sekretär! Viele glauben, das sei vor allem Kopieren, Telefonate, Kaffeekochen." Aber das Anforderungsprofil ändert sich, wofür Andreas Schäfermeier, Sekretär und Pressesprecher des Landeshauptmannes, ein ideales Beispiel ist: "Mein Alltag ist abwechslungsreich und jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Überraschungen." Außerdem muss er die Presse und die sozialen Medien ständig im Blick behalten. Ich finde das faszinierend. Wenn er aufhört, würde ich ihn gern beerben.

Christopher Kummer
Christopher Kummer © KK