Wie berichtet, wurden am 24. April dieses Jahres bei einem Frontradar auf der Südautobahn bei Völkermarkt Tausende Autofahrer zu Unrecht geblitzt, weil das Gerät zur Verkehrsüberwachung falsch eingestellt war. Wie sich jetzt herausstellte, wurde die Baustelle schon um 13.30 Uhr – und nicht, wie zuerst gedacht, erst um 19 Uhr – verlegt. "Das haben wir jetzt von der Strabag erfahren. Damit sind alle Anonymverfügungen und Strafverfügungen dieses Gerätes von 24. April, 13.30 Uhr, bis 25. April, 12 Uhr, gegenstandslos", sagt die BH Völkermarkt.
Zahlreiche Lenker erhielten letzte Woche Straf- und Anonymverfügungen. Im Fall eines Lenkers aus dem Bezirk Klagenfurt Land, der in der 130-km/h-Zone mit 118 km/h geblitzt wurde, trudelte eine Strafverfügung über 250 Euro (Ersatzfreiheitsstrafe 1 Tag und 20 Stunden) ein.
Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt hat eingeräumt, dass Fehler passiert sind und den Betroffenen geraten, die Strafen nicht zu bezahlen, sondern diese beim Servicecenter zu beeinspruchen. Wie zahlreiche Fälle, die der Kleinen Zeitung vorliegen, zeigen, funktioniert dies reibungslos. Es reicht eine Mail an anonymverfuegung@ktn.gv.at, oder post.bhvk@ktn.gv.at der jeweilige Fall wird geprüft, die Anzeige gelöscht und der Lenker benachrichtigt.
Entschuldigungs-Mail
Was aber, wenn man die Strafe bereits bezahlt hat? Auch hier genügt eine Mail an die angegebenen Adressen. "Wir haben Ihre Zahlung erhalten und die Rückzahlung wird umgehend durchgeführt werden. Wir haben das Verfahren eingestellt und entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten", heißt es in solchen Fällen per Mail vonseiten der Behörde.
Thomas Martinz