Heute, Dienstag, um 14 Uhr war es so weit: Im Twimberger Graben wurde gesprengt, aber noch nicht erfolgreich genug. Denn nach der Sprengung an der Packer Straße (B 70) wurden weitere Felsblöcke in der Gesteinswand festgestellt, die ein großes Risiko darstellen, so Barbara Wedenigg, Sprecherin des für Straßenbau zuständigen Landesrates Martin Gruber.

Es handelt sich um eine stark zerklüftete Felsformation, daher kann die Abtragung nur schrittweise erfolgen. Morgen, Mittwoch, werde es weitere Bohrungen geben und es müssten zusätzliche kleinere Sprengungen durchgeführt werden, so Wedenigg. "Erst danach kann gemeinsam mit dem Landesgeologen entschieden werden, wie die weiteren Sicherungsmaßnahmen aussehen. Bis dahin bleibt die B70 in diesem Bereich gesperrt."

Ursprünglich war geplant, den überhängenden und teilweise lockeren Felsen im Twimberger Graben am Dienstagvormittag mithilfe von Sprengmittel aus dem Hang zu entfernen. Das Vorhaben musste verschoben werden, da weitere Löcher in den Felsen gebohrt werden mussten.

Kranarm zu kurz

Ein erster Sprengversuch hätte schon am vergangenen Freitag stattfinden sollen, er musste jedoch erstmals verschoben werden: Der Kranarm – er hat an seiner Spitze einen Bohrer – war zu kurz. Trotz einer Länge von 28 Metern fehlten rund vier bis fünf Meter, um alle Stellen in der hohen Felswand erreichen zu können. Mit dem Spezialwerkzeug werden Löcher in den Felsen gebohrt, in die das Sprengmittel kommt. Übers Wochenende ist der Kran aufgerüstet, sein ausfahrbarer Arm verlängert worden, sodass am Montag die Sprenglöcher gebohrt werden konnten.

Mit der Sprengung ist es allerdings nicht getan, so Landesgeologe Franz Goldschmidt. Die gesamte betroffene Fläche in der Wand (rund 50 Quadratmeter) muss danach noch händisch nachbearbeitet werden, ehe sie mit Netzen und Verankerungen gesichert wird.

Am vergangenen Donnerstag war bereits ein tonnenschwerer Teil herausgebrochen und hat zwei Männer, die mit Sicherungsarbeiten beschäftigt waren, verletzt. Einen Oberkärntner (33) leicht, er konnte das Krankenhaus wenige Stunden nach dem Unfall verlassen. Ein 42-jähriger Steirer erlitt schwerere Kopfverletzungen und musste ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden. Auch er konnte mittlerweile aus dem Spital entlassen werden.