Dramatische Szenen haben sich am Donnerstag auf der Gerlitzen abgespielt. Ein 55-jähriger Skifahrer aus Ungarn war vom Sessellift rund sechs Meter in die Tiefe gestürzt. Der Mann und seine beiden Freunde wollten gegen 15 Uhr mit der Klösterle-Bahn noch einmal von der Talstation aus auf den Berg. Beim Einsteigen verlor er zuerst einen, kurz darauf dann auch den zweiten Skistock. Als er nach diesem greifen wollte, rutschte der Ungar vom Sessel.
Er konnte sich noch an der Fußraste des Vierersesselliftes halten – und das sogar ziemlich lange. "Bei Stütze 7 verließ ihn seine Kraft", so ein Polizist. Der Liftwart habe keine Chance gehabt, das zu sehen, sagt Erwin Fischer, sportlicher Leiter und Trainer beim SC Gerlitzen. Er kennt die Gegebenheiten vor Ort genau. Und er war auch am Donnerstag wegen eines Skitrainings dort: "Ich habe den Notruf abgesetzt. Den Absturz selbst habe ich nicht gesehen."
Anfangs bewusstlos
Gemeinsam mit einem anwesenden Arzt eilte Fischer zu dem Skifahrer, der anfangs bewusstlos war. Mit dem Skidoo wurde der Verletzte zur Talstation gebracht und von dort aus mit dem RK 1 ins LKH Villach geflogen. Fischer: "Meiner Meinung nach hatte der Mann ein enormes Glück. Das hätte auch anders ausgehen können."
Über den genauen Zustand des Verletzten ist nichts bekannt. Er befindet sich auf der Normalstation in der Unfallchirurgie.