16.500 Kärntner ließen sich heuer mit dem Vakzin von Johnson & Johnson immunisieren, als Erstimpfung steht es aber bald nicht mehr zur Verfügung. "Der Bund hat die Empfehlung ausgegeben, das Angebot als Erstimpfung auslaufen zu lassen", sagt Landessprecher Gerd Kurath.
Der Hintergrund: Ursprünglich hatte es geheißen, dass bei Johnson & Johnson bereits mit einem Stich die volle Wirkung einsetze. Gerade bei Impfskeptikern war dieser Impfstoff sehr beliebt. Doch mittlerweile empfiehlt das nationale Impfgremium nach 28 Tagen eine Auffrischung mit Biontech-Pfizer oder Moderna. Österreichweit war gerade bei Johnson & Johnson eine Häufung von Impfdurchbrüchen zu beobachten. Damit ereilt die Marke ein ähnliches Schicksal wie Astra Zeneca: Nach anfänglichen Lieferproblemen kam dieses Vakzin in Verruf und wurde schließlich von der Bundesbeschaffungsagentur gar nicht mehr bestellt.
Zweitimpfungen möglich
Weil bei Johnson & Johnson rein theoretisch aber auch der Zweitstich mit demselben Impfstoff möglich ist, werde das Land noch genügend Dosen vorhalten, um Interessierten auch Johnson-Boosterimpfungen zu ermöglichen, betont Kurath. Johnson wurde zuletzt von den mobilen Impfteams und bei Aktionen wie dem "Sommerspritzer" verimpft. Künftig kommt stattdessen Biontech und/oder Moderna zum Einsatz.
Zwei Drittel der impfbaren Kärntner Bevölkerung (66,4 Prozent ab 12 Jahren) bzw. 334.081 Personen sind mittlerweile voll gegen das Coronavirus immunisiert. 68,7 Prozent ab 12 Jahren sind aktuell einmal gegen Covid-19 geimpft. 58,20 Prozent aller Kärntner sind vollimmunisiert.
Thomas Martinz