Nach der Großfahndung im kärntnerisch-steirischen Grenzgebiet am Freitag gab die Polizei am Samstag nun nähere Details bekannt. So handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 45 Jahre alten Mann, der keinen festen Wohnsitz hat und gegen den bereits ein aufrechtes Waffenverbot besteht.
"Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung konnte der Verdächtige gegen 18 Uhr im Bereich der Steinberger Hütte im Gemeindegebiet von St. Georgen im Lavanttal von Beamten des Einsatzkommandos Cobra festgenommen werden", heißt es vonseiten der Polizei.
Pkw und Hoflader gestohlen
Was war zuvor passiert? Bereits Freitag um 8 Uhr wurde der Polizeiinspektion Lavamünd ein Einbruchsdiebstahl gemeldet. Neben anderen Gegenständen wurde ein Pkw gestohlen, mit dem der Einbrecher die Flucht ergriff. "Eine sofortige Fahndung blieb vorerst erfolglos", so die Polizei. Kurz nach Mittag wurde das Fluchtfahrzeug oberhalb eines Gehöftes im Gemeindegebiet von Lavamünd gefunden. Quasi zeitgleich wurde der Diebstahl eines Hofladers zur Anzeige gebracht. Die Fahndung wurde ausgeweitet, auch dieses Fahrzeug schließlich gefunden.
Mehrere Schüsse
"Ein Zeuge gab an, dass eine männliche Person beim Aussteigen aus dem Hoflader einen Gewehrschuss in die Luft abgab und dann in den angrenzenden Wald geflüchtet sei. Danach seien noch weitere Schüsse hörbar gewesen", heißt es vonseiten der Polizei. Eine Großfahndung wurde gestartet. An dieser waren die Einsatzkommandos "Cobra Süd" (Standort Graz und Krumpendorf) mit 16 Beamten, Kräfte der Einsatzeinheit Kärnten, mehrere Diensthundestreifen, je eine Streife der PI St. Andrä, St. Paul und Lavamünd sowie zwei Streifen der PI Wolfsberg beteiligt. Ebenso waren die Polizeihubschrauber Libelle Klagenfurt und Graz im Einsatz.
Bei seiner Festnahme hatte der 45-Jährige eine Langwaffe und ein Kampfmesser bei sich. Auch die Schlüssel der beiden gestohlenen Fahrzeuge wurden bei ihm gefunden. Der Mann war nicht alkoholisiert. Weitere Erhebungen laufen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.