Gemeinsam mit dem Verein "Geben für Leben" hat die Landjugenddes Bezirkes Klagenfurt unter der Organisation des Landesobmann-Stellvertreters Hannes Petautschnig die Stammzellentypisierungsaktion ins Leben gerufen.
Der 25 Jahre junge Organisator setzt sich schon längere Zeit mit dem Thema Stammzellentypisierungen auseinander: "Ein Landjugendkollege hat sich vor einigen Jahren typisieren lassen. Zu Weihnachten folgte dann der Anruf, er konnte einem anderen Menschen das Leben retten." Dieses Ereignis hat das ganze Team berührt und dazu veranlasst, sich ebenfalls registrieren zu lassen. Daraufhin wurde die Typisierungsaktion in Kärnten gestartet.
"Übers Wochenende ein Leben zu retten", wie es Andreas Wassner nennt, scheint auch viele einige junge Menschen zu reizen. Der Pressesprecher des Vereins Geben für Leben erzählt, dass aufgrund von Corona 80 geplante Typisierungstermine abgesagt werden mussten. Daraufhin musste umgedacht werden.
Typisierungsset
Es wurde ein Typisierungsset entwickelt, das online über die Plattform Geben für Leben erworben werden konnte. Beworben hatte der Verein "Geben für Leben" die Initiative über soziale Medien - in Form von Werbeschaltungen und Postings auf der eigenen Seite. "Die Online-Aktion ging Anfangs zwar nur schleppend voran, explodierte dann aber schlagartig. 2015 gelang es uns, rund 10.000 Typisierungen zu vollziehen und das nur mit sehr viel Mühe, durch den Online-Boom kam es dann zu stolzen 34.000 Registrierungen."
Das hat die Organisatoren sprichwörtlich aus den Socken gehauen, aber noch mehr, dass so viele junge Leute Interesse zeigten. "Plötzlich ließen sich auch 17-, 18- und 19-Jährige typisieren", erzählt Wassner. "Die jungen Menschen sind wirklich engagiert, einfach genial. Aber wer möchte nicht erzählen, dass er am Wochenende ein Leben gerettet hat", meint Wassner über die jungen Helden.
Petautschnig erhofft sich, dass auch die Termine vor Ort ein Erfolg werden: Die nächsten Typisierungsaktionen finden am 1. August 13 bis 17 Uhr in Haidkirchen in Kappel/Krappfeld statt, am 21. August von 14- 18 Uhr im Atrio in Villach und am 22. August von 13 bis 17 Uhr im Goldbrunnhof in Völkermarkt.
Petautschnig betont, dass die Registrierung lediglich der erste Schritt sei, um in der weltweiten Datenbank gefunden werden zu können: "Verpflichtet ist man zu nichts, bis zum Ende nicht", bestätigt Petautschnig. Wenn dadurch einem leukämiekranken Menschen geholfen werden kann, macht man das in der Regel jedoch gerne.
Hannah Ziegler