Soziale Isolation, Homeoffice und Homeschooling in einer kleinen Wohnung, finanzielle Sorgen, die Angst vor Krankheit: Durch die Coronakrise hat sich das Konfliktpotenzial in den Familien deutlich erhöht. Die 100 Sozialarbeiter der zehn Kärntner Jugendämter haben im Vorjahr zur Gefährdungsabklärung öfter einschreiten müssen als 2019. Die genauen Zahlen liegen noch nicht auf dem Tisch.
Besonders negativ haben sich die Lockdowns, in Verbindung mit dem Schließen der Schulen und Kindergärten, auf die Familien ausgewirkt. „Viele Kinder konnten in dieser Zeit nicht erreicht werden“, sagt Tanja Guggenberger, Leiterin der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie im Magistrat Klagenfurt. Üblicherweise schlagen bei einer möglichen Gefährdung des Kindes die Pädagogen Alarm. Während eines Lockdowns sei dies meistens nicht möglich.