Laut war der Aufschrei bereits, als die Bundesregierung im Zuge des zweiten Lockdowns die Oberstufen wieder schloss. Zumindest die Sechs- bis Vierzehnjährigen müsse man davon ausschließen, um Kindern einen geregelten Tagesablauf und den Bezug zu Lehrkräften und der Klassengemeinschaft zu gewährleisten. Der Aufruf einer renommierten Wissenschaftler-Gruppe, alle Schulen zu schließen, um die Coronakrise wieder in den Griff zu bekommen, stößt vielen sauer auf. „Kinder gelten nicht als hochinfektiös. Auch konnte man an den Schulen keine Cluster nachweisen. Was tun wir unserer Jugend denn damit an? Viele Kinder bleiben auf dem Weg des Distance Learnings einfach zurück, das fördert nur das Wachstum der sozialen Kluft“, ist Landeselternvertreterin Gertrud Kalles-Walter besorgt. Dazu käme das Thema der Betreuung: „Viele Eltern haben den Urlaub schon aufgebraucht, müssen einfach in die Arbeit. Da werden Kinder oft einfach alleine gelassen, das ist fatal.