Warum engagieren Sie sich für die Seenotrettung?
Stephan Axmann: Mir war schon vor 2015 bewusst, dass die Abschottung der Außengrenzen zu Toten führen wird. Mit dem Zusammenbruch des libyschen Regimes nahm die Zahl der im Mittelmeer Ertrinkenden deutlich zu, was mich unter Druck gesetzt hat, etwas zu unternehmen. Der Tag als das Bild von Alan Kurdi um die Welt ging, dem kleinen Bub aus Syrien der tot am Bauch liegend an einem türkischen Strand angespült wurde, war - wie für viele andere auch - der letzte Schritt eines Entschlusses, der sich schon lange angebahnt hat.