Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat sich am Donnerstag "fassungslos" über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe gezeigt. Er habe in Kärnten "erfolgreich gewirtschaftet", sagte er zum ORF Niederösterreich. Über die Apostolische Visitation seiner früheren Diözese Gurk-Klagenfurt durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner sei er "dankbar und froh". Zölibats-Vorwürfe wolle er nicht auf sich sitzen lassen.

"Ich bin sehr dankbar und froh, dass Papst Franziskus jetzt einen Visitator nach Kärnten schickt, um die Dinge aufzuklären", sagte Schwarz im Gespräch mit dem ORF. "Ich werde von meiner Seite natürlich mithelfen. Wo ich gefragt werde, werde ich Auskunft geben, denn ich kenne die Diözese ja sehr gut und ich weiß, wie wir dort gearbeitet haben und was wir dort alles auf den Weg gebracht haben", so der Bischof.

Zum Vorwurf der Misswirtschaft meinte Schwarz: "Über einen längeren Zeitraum hin denke ich, dass wir in Kärnten eigentlich für die Kirche sehr erfolgreich gewirtschaftet haben und auch das Gut, das uns anvertraut wurde, bewahrt haben."

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"Ich habe an mehreren Stellen, an Leitungspositionen in der Diözese, Frauen gehabt und immer versucht, ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinen Amtsleitern zu haben. Das gilt natürlich auch für die Frauen, die in den verschiedenen Leitungspositionen sind. Auch zur Direktorin des Bildungshauses St. Georgen", sagte der St. Pöltner Bischof. Zum Vorwurf, das Zölibat gebrochen zu haben, meinte er: "Das ist ein Vorwurf, den ich nicht auf mir sitzen lasse. Ich habe mich immer nach der Ordnung der Kirche verhalten. Ich war so mit den Menschen unterwegs, in korrektem Umfang, mit den Frauen und mit den Männern."