Dutzende Male musste die Feuerwehr in den vergangenen Tagen ausrücken. Gewitter, Platzregen und Hagel hielten die Einsatzkräfte in ganz Kärnten auf Trab. Auch am Mittwoch war wieder mit Unwettern zu rechnen.

Am frühen Nachmittag gab es im Bereich der Gurktaler Alpen bereits erste Gewitter. Welche Teile Kärntens im Laufe des Nachmittags noch betroffen sein werden, war zunächst unklar. "Da gibt es regional große Unterschiede", sagt Meteorologe Martin Ortner von der ZAMG Klagenfurt.

Am frühen Abend mussten die Feuerwehren in Guttaring und Hüttenberg wegen Murenabgängen und Überschwemmungen ausrücken. Die Feuerwehrkameraden berichteten von "sintflutartigen Regenfällen". In der Deinsbergsiedlung drangen die Wassermassen in mehrere Keller von Einfamilienhäusern ein. Großflächige Überflutungen und Vermurungen machten Verkehrswege, darunter die Silberegger und die Klippitztörl Landesstraße, unpassierbar. "Das Rückhaltebecken in der Amerikastraße ging über", berichtet Kommandant Andreas Ladstätter.

45 Feuerwehrleute, darunter Ehrenbezirksfeuerwehrkommandant Egon Kaiser, mussten zu 15 Einsatzadressen ausrücken. "Es war ein Wahnsinn", berichtet Kaiser. "Binnen 15 Minuten gab es so extreme Überschwemmungen und Vermurungen, dass wir Geräte aus dem Katastrophenlager heranziehen mussten." Mit sechs Fahrzeugen standen die Feuerwehren Guttaring und Althofen am Abend im Einsatz. Auch in Hüttenberg fielen die Schauer heftig aus.

Große lokale Unterschiede

Wie groß die Unterschiede ausfallen können, zeigen die Messstationen: In Pörtschach gab es am Dienstag durch Gewitter 28 Millimeter Niederschlag. Die Wetterstation am Klagenfurter Flughafen blieb hingegen trocken.

Ähnlich sieht die Situation in Osttirol aus. Ortner: "In Lienz hat es am Mittwochnachmittag bereits markant abgekühlt." Über Nacht dürfte sich die Lage in Osttirol in Kärnten aber wieder beruhigen.

Immerhin: Am Donnerstag sorgt eine föhnige Südströmung dafür, dass es nur noch vereinzelt Gewitter gibt.