In Klagenfurt sowie in den Bezirken Wolfsberg und St. Veit waren am Samstag die Feuerwehren im Unwettereinsatz. In Klagenfurt rückten die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren aus. Keller mussten ausgepumpt werden, es kam zu mehreren Überschwemmungen, so zum Beispiel in St. Georgen am Sandhof.

Im Bezirk Wolfsberg schwollen der Knauder- und der Theklagrabenbach stark an. Von der Abzweigung Menthe in Hintertheißenegg an wurde die Knauderbachstraße bis zu einem Sägewerk durch Unterspülungen und Vermurungen vollständig unpassierbar und musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Die Theklagrabenstraße in Richtung Waldenstein wurde im Bereich von zwei Wohnhäusern durch ein Bächlein auf einer Länge von circa 50 Metern etwa einen halben Meter hoch mit Erde und Geröll verlegt. Weiters kam in diesem Bereich ein Hang auf einer Breite von ungefähr zehn Metern durch Unterspülung an einer Stelle ins Rutschen und glitt einige Meter talwärts ab. Die Erdmassen wurden von einem Hochbeet, das sich hinter einem der beiden Häuser befindet, abgefangen. Nur ein kleiner Teil rutschte nahe zum Haus. Bei beiden Häusern drang Wasser in die Keller ein. Die Theklagrabenstraße musste in dem betroffenen Bereich ebenfalls gesperrt werden.

Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren Theißenegg und Preitenegg mit 38 Leuten und vier Fahrzeugen. Sie sicherten und sperrten die überfluteten und unterspülten Bereiche und pumpten die Keller der beiden Häuser aus. Weiters wurden zwei Leute der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä zur Sicherung des Hanges angefordert. Dieser wurde provisorisch mittels Plane abgedeckt, um ihn gegen weiteren Regen und weiteres Abrutschen zu sichern.

In Hintertheißenegg wurde eine Straße schwer in Mitleidenschaft gezogen
In Hintertheißenegg wurde eine Straße schwer in Mitleidenschaft gezogen © Georg Bachhiesl

In Vordergumitsch im Bezirk Wolfsberg musste die Freiwillige Feuerwehr St. Johann ausrücken. Auf einer Gemeindestraße kam es auf Höhe einer Zufahrt zu einem Wohnobjekt zu mehreren Unterspülungen und Vermurungen. Die Straße musste in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Im Bezirk St. Veit/Glan wurde die Freiwillige Feuerwehr Hörzendorf Projern am Nachmittag in die Reidnwirt-Siedlung gerufen. Dort kam es im Bereich der Bahnstrecke zu lokalen Überschwemmungen. Bei einem Einfamilienhaus wurde eine Stützmauer unterspült.

Bei einem Einfamilienhaus in Hörzendorf wurde eine Stützmauer unterspült
Bei einem Einfamilienhaus in Hörzendorf wurde eine Stützmauer unterspült © FF Hörzendorf Projern

Auch im Bereich Gösselsberg und Tanzenberg kam es zu schweren Überschwemmungen. Straßen und Brücken waren unpassierbar. 

In Gurk schlug ein Blitz in das Wohnhaus eines 60-Jährigen ein. Dadurch geriet der Sicherungskasten auf dem Dachboden in Brand.

Wurzenpass war gesperrt

Aufgrund des starken Platzregens kam es gegen 16.50 Uhr zu einer Verklausung des Bachdurchlaufes unter der Wurzenpassstraße. Die Fahrbahn wurde überschwemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Riegersdorf-Siebenbrünn und der Straßenmeisterei gereinigt werden. Die entstandene Verlegung konnte nur mit schwerem Gerät gelöst werden. Es hatte sich im oberen Bachbereich ein großer Felsstein gelöst und den Straßendurchlauf verlegt. Die B109 war für die Reinigung von 17.05 bis 18.16 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.