Eine 32-jährige Tschechin ist am Sonntag am Großglockner in eine Gletscherspalte gestürzt und leicht verletzt worden. Die Frau war auf einer Seehöhe von 3150 Metern durch eine vom Regen aufgeweichte Schneebrücke gebrochen. Die Frau wurde schließlich von Bergrettern leicht unterkühlt geborgen.
Ihr Begleiter, ein 33-jähriger Tscheche, hatte sie zuvor zwar am Seil halten, aber nicht bergen können, da sich das Seil in der am Spaltenrand befindlichen Schneewechte eingeschnitten hatte. Die Bergung war dann auch nicht mit einer zweiten Seilschaft möglich, die zufällig an der Unfallstelle eintraf. Schließlich setzte die Gruppe einen Notruf ab, zwei Notarzthubschrauber brachten die Bergretter zur Verunglückten. Die Tschechin erlitt leichte Prellungen und wurde in das Krankenhaus nach Lienz geflogen.
Die beiden Tschechen waren Sonntagfrüh von der Stüdlhütte bei Kals aufgebrochen - mit dem Ziel, über den Stüdlgrat den Großglockner zu besteigen. Da ihnen jedoch das Wetter zu unsicher war, entschlossen sie sich, nicht in den Grat einzusteigen, sondern umzukehren und wieder zur Stüdlhütte abzusteigen. Kurz unter dem sogenannten Luisengrad kam es dann zum Absturz in die Gletscherspalte.