Ein Ehepaar aus Deutschland - sie 64, er 68 - ging am Montag mit einem schwarzen Hovawart-Hund auf der steirischen Seite der Turracher Höhe spazieren. Der Mann mit dem angeleinten Hund war vorn, die Frau zehn Meter weiter hinten.

Die Gruppe war bereits an einer Herde liegender Kühe mit Kälbern vorbeigegangen, als die Tiere unruhig wurden. Sie sprangen auf und verfolgten die Wanderer. Die attackierten die Frau, die unter die Hufe der Kühe geriet und schwer verletzt wurde. Der Mann versuchte mit seinem Spazierstock, die Rinder zu vertreiben, was ihm schließlich auch gelang. Der Hund riss aus.

Die ansprechbare Frau wurde mit Brüchen und Schwellungen am Kopf mit dem RK1 in das LKH Villach geflogen. Der Mann unterzog sich wegen Prellungen einer Routineuntersuchung und war leicht verletzt.

Laut Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig wird die Frau einige Tage im LKH Villach bleiben müssen: "Sie ist schwer verletzt." Die Deutsche wird von Unfallchirurgen betreut.

Erst am Sonntag ist es auf dem Nassfeld zu einer Kuhattacke mit drei Verletzten gekommen. Ein Italiener wollte seinen Hund an der Kuhherde vorbeitragen, doch die Tiere wurden aggressiv und griffen den Mann an. Danach ging die Herde auf ein wanderndes Ehepaar aus Dänemark los.

Erklärfilm

Nach den Kuhattacken auf Wanderer soll ein neuer "Erklärfilm" mehr Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Weidevieh schaffen. Das Video - konzipiert von der Landwirtschaftskammer (LK) Tirol, der Tirol Werbung, dem Alpenverein, der Wirtschaftskammer und der Landesveterinärdirektion - soll die wichtigsten Verhaltensregeln anschaulich darstellen, um kritischen Situationen vorzubeugen.