Starkregen und heftiger Wind in Klagenfurt, entwurzelte Bäume, Blitz und Donner in der Landeshauptstadt. Auf mehr als 33 Grad Tagestemperatur folgten in Kärnten Montagabend Wärmegewitter. Alle Klagenfurter Feuerwehren waren im Einsatz, um nach dem Unwetter aufzuräumen.
Seit Dienstag 5 Uhr in der Früh sind die Mitarbeiter des Stadtgartenamtes im Einsatz, um die Schäden, die sich entlang des Lendkanals, im Europapark und in den Wörtherseebädern konzentrieren, zu beseitigen. "Jeder, der eine Motorsäge bedienen kann, ist im Einsatz", sagt Leo Wallisch vom Stadtgartenamt.
Besonders groß sind die Schäden auch am Kreuzbergl Richtung Sternwarte. "Es hat Buchen, die über 120 Jahre alt und kerngesund sind, umgelegt", sagt Wallisch. Das sei kein Wunder angesichts der Sturmböen von über 100 km/h.
Besonders heftig wütete der Sturm im Strand- und Loretto-Bad. Wegweiser, Uhren und Beleuchtungen wurden zerstört. Ein Ast krachte auf dem Campingplatz auf ein Wohnmobil. "Es ist alles sehr schnell gegangen. Zum Glück wurde niemand verletzt", sagt Klagenfurts Bäderchef Gerald Knes.
Feuerwehrreferent Christian Scheider berichtet von großen Schäden besonders in den Stadtteilen Wölfnitz und St. Georgen am Sandhof. "Das Gewitter dauerte nur sehr kurz, war aber extrem heftig." Bäume seien auf Autos gestürzt, Keller überflutet: "Wir rechnen mit enormen Schäden."
In Köttmannsdorf ist ein Baum auf eine 25-KV-Leitung gefallen. Der Baum und die darunterliegende Wiese begannen zu brennen. Ein Anrainer rief die Feuerwehr. Die FF Köttmannsdorf und Wurdach löschten das Feuer. Der Ort Wurdach war noch in der Nacht ohne Strom.
Die Gewitterfront ist Montagabend auch über die Bezirke St. Veit, Feldkirchen und Völkermarkt gezogen, richtete dort aber bei Weitem nicht so große Schäden an. Auch dort sind aber noch Aufräumungsarbeiten im Gange.