Am Samstag wurde Feuerwehrmann Erich Pließnig (20) und seine 17-jährige Freundin, Celina Willegger, zu Lebensrettern. Gegen 12.40 Uhr fuhren sie gerade mit dem Rad an einem Einfamilienhaus am Amlacher Weg in Spittal vorbei, als beide einen Brandgeruch und das Piepsen eines Heimrauchmelders wahrnahmen. Sie reagierten sofort. Während die 17-Jährige bei einem Nachbarn, der ebenfalls Feuerwehrmann ist, Hilfe holte, betrat Pließnig durch die offene Haustür die Wohnung einer 87-Jährigen.
„Es war ein so starker Rauch, dass ich nur schwer den Weg fand, aber ich hörte jemanden in der Küche“, schildert Pließnig, der Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Spittal ist, die dramatischen Augenblicke. „Ich konnte die Frau nur am Arm packen und mit ihr ins Freie flüchten.“
Der Bewohnerin war offensichtlich nicht bewusst, dass sie schon seit Minuten in einem so starken und lebensgefährlichen Qualm stand. Der Rauch quoll schon aus mehreren Fenstern im Haus und auch die Heimrauchmelder hatten angeschlagen.
„Ich habe dann sofort den Notruf der Feuerwehr gewählt und die Rettung verständigt. Alle waren in wenigen Minuten zur Stelle“, erzählt der junge Feuerwehrmann weiter. Währenddessen kümmerten sich seine Freundin und Nachbar Ernst Palle um die 87-Jährige.
Schuld an dem Rauch waren verbrannte Speisen, die am Herd vergessen wurden. Kommandant-Stellvertreter Volker Hering ließ das Haus unter Atemschutz genau durchsuchen und mittels Druckbelüfter wieder rauchfrei machen.
Die Pensionistin, die zur Beobachtung in das Krankenhaus Spittal gebracht wurde, blieb unverletzt.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Spittal/Drau mit zwei Fahrzeugen und 23 Leuten, ein Sanitäterteam des Roten Kreuzes und eine Streife der Polizeiinspektion Spittal. Nach derzeitigem Ermittlungsstand entstand kein Sachschaden.