Zwei Südtiroler im Alter von 31 Jahren wollten Samstagfrüh gegen 5 Uhr den Gipfel des Großglockners - über die Nordwand - besteigen. Gegen 6.30 Uhr früh löste sich in der Aschenbrennerroute (Seehöhe rund 3500 Meter) oberhalb der seilfrei steigenden Männer plötzlich ein Schneebrett.
300 Meter abgestürzt
Dabei wurde einer der Bergsteiger vom Schnee erfasst. Der 31-jährige Mann stürzte laut Polizei rund 300 Meter über steiles und felsiges Gelände ab und erlitt dabei tödliche Verletzungen. "Er war sofort tot", sagt Horst Wohlgemuth von der Alpinpolizei.
Der zweite Bergsteiger konnte sich noch hinter einem Felsrücken in Sicherheit bringen. Er wurde vom Hubschrauber unverletzt ins Tal gebracht.
"Äußerst schwierige Bergung"
Die Bergung wurde aufgrund der labilen Verhältnisse (Steinschlag und Lawinenabgänge) immer wieder behindert. "Die Bergung war äußerst schwierig", sagt Wohlgemuth. Eine weitere Bergsteigergruppe, die ebenfalls auf der angeführten Route unterwegs war, beobachtete das Unglück und kehrte um.
Im Einsatz standen neun Mitglieder der Bergrettung Heiligenblut, fünf Alpinpolizisten sowie der Hubschrauber C7 und der Hubschrauber des Innenministeriums.