Sie hat alle Oberstufenklassen mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert, mit Auszeichnung maturiert und sämtliche Diplom- und Rigorosenprüfungen "sehr gut" erledigt. Die Lavanttalerin Evamaria Russ hat eine erstaunliche Schul- und Studienlaufbahn hingelegt.
Dafür erhält die 30-jährige Mathematikerin nun die „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae" verliehen. Am 29. März wird sie von Bundespräsident Alexander van der Bellen an der Universität Klagenfurt geehrt.
Russ absolvierte sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium der Technischen Mathematik an der Alpen-Adria-Universität, wo sie nun zur Doktorin der Technischen Wissenschaften promoviert wird. Sie war darüber hinaus in Forschung und Lehre am Institut für Mathematik tätig und verbrachte wissenschaftliche Gastaufenthalte an der Technischen Universitäten Dresden und am Imperial College London. Derzeit arbeitet Evamaria Russ im Unternehmen "AGRO Forst- und Energietechnik" in St. Paul im Lavanttal. Sie lebt in Lavamünd.
Die reale Welt besser verstehen
Ihre Dissertation ist dem Bereich der Dynamischen Systeme zugeordnet. Sie erklärt dazu: „Was ist meist der Sinn der Mathematik? Man verwendet sie dazu, um Prozesse in der realen Welt besser zu verstehen, sei es zum Beispiel das Wetter, chemische Reaktionen oder biologische Wechselwirkungen. Dafür versucht man, den Prozess, den man begreifen möchte, mathematisch zu modellieren.“
Der Weg zur Promotion war für Evamaria Russ von einem großen Interesse für die Mathematik und viel Geduld geprägt. „Vieles ist leicht gefallen; aber besonders bei der Dissertation waren so manche Durststrecken, während derer nicht viel weitergeht, dabei. Durch solche muss man sich durchkämpfen, um schließlich zu seinem Ziel zu gelangen.“