Die Diagnose traf die Familie hart und plötzlich. „Wir waren wie vor den Kopf gestoßen. Ein Schock“, sagt die Klagenfurterin Karolin Struckl. Anfang Februar wurde bei ihrem Bruder Robert akute myeloische Leukämie festgestellt.
Am Freitag organisiert sie an der Universität Klagenfurt eine Typisierungsaktion für ihn. Von 10 bis 12 Uhr ließen sich schon über 200 Menschen testen, ob sie als Spender in Frage kommen, berichtet Struckl: "Ich bin froh, dass so viele Leute teilnehmen." Von 14 bis 17 Uhr kann weiterhin jeder ins Hauptgebäude der Uni kommen. Im Raum Z.0.02 testet eine Ärztin, wer als Stamzellenspender für Robert in Frage kommt. Die Stammzellen müssen die gleichen Gewebemerkmale wie die von Struckls Bruder haben. Struckl kann ihrem Bruder leider keine Zellen geben. Sie leidet selbst an einer chronischen Form von Leukämie: „Verglichen mit der Krankheit meines Bruders ist das aber nur wie ein Schnupfen.“
30 Patienten mit einer akuten Leukämie wie Robert gibt es in Kärnten derzeit. „Es beginnt oft mit einem harmlosen Infekt. Betroffen sind besonders Menschen ab 60“, sagt Oberärztin Elisabeth Isak vom Klinikum Klagenfurt.