Sommer, Sonne und Gelsen. Sobald die warme Jahreszeit beginnt, kommen die harmlosen aber lästigen Insekten wieder ans Tageslicht, beziehungsweise Lampenlicht. Denn ein offenes Fenster und helle Beleuchtung im Schlafzimmer führen schnell zu einem unliebsamen Besucher, da Gelsen vor allem nachtaktiv sind. Gelse ist aber nicht gleich Gelse. Denn gestochen wird nur von den Weibchen. Sie benötigen das Protein, das sie aus dem Blut gewinnen, um Eier zu bilden.

Körpergeruch. Dass die Plagegeister aber nicht jeden stechen, weiß Gernot, Zoologe der Universität Graz: "Körpergeruch, besonders Schweißgeruch, zieht Stechmücken an." Ein probates Hausmittel dagegen, das auch laut Kunz helfen soll: "Mehr Knoblauch essen." Das soll ja bereits den bekanntesten Blutsauger, Graf Dracula, in die Flucht geschlagen haben.

Eiablage. Gelsen sind bei der Wahl ihrer Eiablage nicht sonderlich wählerisch: Alle Gewässer kommen dafür infrage. Bevorzugt legen die Stechmücken ihre Eier in kleinen Lacken oder Regentonnen ab. "Hier treffen die Larven auf wenig Feinde", sagt Christian Wieser, Insekten-Fachmann in der Abteilung Zoologie im Landesmuseum. In größeren Gewässern lauern auf sie Wasserinsekten, Fische, Frösche oder Vögel. Damit sich die Larven gut entwickeln können, muss in den Gewässern eine Algenproduktion möglich sein. Aus den Larven werden dann Puppen, aus denen je nach Temperatur einige Wochen nach der Eiablage die Gelsen schlüpfen. Jede weibliche Stechmücke produziert an die 100 bis 200 Eier.

Gelsenplage? Sind die ersten Gelesenopfer zu beklagen, taucht gleich die Frage auf, ob es sich den heuer um eine Gelsenplage handle? Das kann Kunz nicht bestätigen. Einzig Kriebelmücken, die auch zu den Zweiflüglern gehören und kleinen Fliegen ähneln, seien vor allem im Grazer Stadtpark in größerer Zahl bemerkt worden. Von einer Konzentration der Blutsauger in Kärnten kann aber nicht gesprochen werden. Ein Faktor beeinflusst die Anzahl der Gelsen jedoch schon: "Je mehr Regen, desto mehr Gelsen", so Kunz. Das erklärt auch ihr vermehrtes Auftreten in feuchten Gebieten und rund um Seen.

Eisbeutel. Doch ob nun mehr Gelsen unterwegs sind oder nicht. Was tun, wenn man gestochen wird? "Bei einem Mückenstich ist es am besten, wenn eine Rötung auftritt, dass man Eisbeutel oder kalte Umschläge auflegt", so Amtsarzt Klaus Fillafer vom Gesundheitsamt. Alle weiteren Tipps, wie man sich vor Gelsenstichen am besten schützt und wie man diese letztendlich behandeln sollte, finden Sie in unserem Videobeitrag.