Keine öffentliche Veranstaltung, nein, die Orangen laden Donnerstag Abend zu einer erweiterten Landesparteileitungs-sitzung nach Klagenfurt ein - die soll der Wahlkampfstart sein.

Dichtes Wahlprogramm. Ewald Stadler als Bundes-Spitzenkandidat, Jörg Freunschlag als Kärnter Spitzenkandidat und Zweiter auf der Bundesliste, Bundesparteichef Josef Bucher und Uwe Scheuch als Kärntner BZÖ-Chef wollen die rund 200 Funktionäre mobilisieren und "zum Laufen motivieren". Nach dem dichten Wahlprogramm vom März wird die neuerliche Motivation sicher kein leichtes Unterfangen. Stefan Petzner, Leiter des Bundeswahlkampfes, mischt in Kärnten auf besondere Weise mit, ohne Wahlkampf-leiter auch hier zu sein. "Wir arbeiten mit eigenen Ressourcen", hat Uwe Scheuch festgelegt. Petzner hat für Jörg Freunschlag zwei Plakatsujets entworfen, die ab nächster Woche zu sehen sein werden. "Staats-männisch verbindend!" und "Diplomatisch erfahren!" ist zu lesen.

Wenig Chancen. Kärnten hat mit seiner BZÖ-Stärke österreichweit eine besondere Stellung, deshalb gibt es eigene Landes-Plakate nur hier, begründet Petzner. Zahler ist in diesem Fall die Landespartei. Alle anderen Kosten für Broschüren, Wahlkampfgeschenke und Veranstaltungen übernimmt die Bundespartei. "Stärker werden", diese Latte setzt Scheuch seinen Funktionären als Wahlziel. 2004 erreichte die damalige FPÖ in Kärnten 19 Prozent und kam auf Platz drei. Sieht man die BZÖ-Bundesstärke, so hat Freunschlag als Zweiter auf der Bundesliste allerdings wenig Chancen auf ein EU-Mandat.