Steckt Bürgermeister Gerhard Mock hinter den mehr als 1000 Anzeigen, die wegen Geschwindigkeitsüber-schreitungen an der Zensweger Straße verteilt worden sind? Der Exklusiv-Bericht der Kleinen Zeitung hat im Bezirk enorme Wellen geschlagen. Entsprechend groß waren Interesse und Andrang bei der Pressekonferenz am Dienstag im Rathaus. Mock hat ­nachdem die Gerüchteküche nicht zu brodeln aufgehört hatte ­dazu geladen.

Mock angeblich Initiator. Seit einigen Monaten wohnt der St. Veiter Bürgermeister an der Zenswegerstraße. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Gerücht, dass Mock der Initiator der verstärkten Tempokontrollen sei, die an der Landesstraße durchgeführt wurden. "Ich versichere Ihnen, dass ich niemals die Polizei angerufen habe oder sonst irgendwie hinter der Angelegenheit stecke", sagt Mock.

Öffentlich beschimpft. Die Messkontrollen wurden von der Verkehrsabteilung Krumpendorf durchgeführt. Auch die Stadtpolizei habe, so Mock, nichts von der Aktion gewusst. Der Bürgermeister musste sich trotzdem einiges gefallen lassen. Er wurde wegen der Gerüchte bei einer öffentlichen Veranstaltung "aufs Ärgste beschimpft". Dabei war Mock unwissend: "Zu meiner Schande habe ich selber gar nicht gewusst, dass der 50er abgeschafft wurde." Auf die Frage, ob er selbst auch Strafe habe zahlen müssen, wollte Mock aber nicht antworten.

Bezirkshauptmannschaft zuständig. Für die Wimitzer Landesstraße, so heißt die Zenswegerstraße offiziell, ist übrigens die Bezirkshauptmannschaft St. Veit zuständig. "Ob 40 oder 50 Km/h: Ehrlich gesagt ist mir das sehr Wurst. Ich selbst bin eher für den 50er an der Zenswegerstraße. Darüber müssen aber Sachver-ständige des Landes entscheiden", so Mock.