Die angekündigte Kampfabstimmung fand nicht statt. Er werde gegen Grünen-Sprecher Rolf Holub in den Ring steigen, kündigte der Spittaler Gemeinderat Roland Mathiesl vor einigen Tagen an.

Wiedergewählt. Doch bei der Landesparteiver-sammlung am Samstag in Keutschach zog er seine Kandidatur zurück indem er der Veranstaltung fern blieb. "Termine", ließ er ausrichten. Nun sitzt Rolf Holub fester den je im Sattel: Er wurde mit 41 von 42 Stimmen bestätigt, zu seiner Stellvertreterin wurde Zalka Kuchling gewählt.

Hohe Zustimmung. Dieser für grüne Verhältnisse unüblichen hohen Zustimmung steht das Landtags-wahlergebnis gegenüber, bei dem die Ökopartei 1,5 Prozentpunkte einbüßte und um ein Haar den Landtagseinzug verpasst hätte. In seiner Rede versuchte Holub, eine Analyse zu liefern. Das Thema "Kontrolle" als Wahlkampfmotiv sei zu wenig gewesen: "Das allein ist als Benefit für die Wähler doch ein bisschen zu wenig." Holubs Forderung: "Wir müssen die Grünen erneuern, sie praktischer und schlagkräftiger machen."

EU-Wahl. Zweite Hauptrednerin war die Spitzen-kandidatin für die EU-Wahlen, Ulrike Lunacek. Die europäischen Grünen würden als einzige EU-Fraktion geeint gegen Atomkraft und Gentechnik eintreten, strich sie hervor. Durch die Wirtschaftskrise befinde sich die EU am Scheideweg: "Man muss die Weichen stellen für ein gerechteres, sozialeres und ökologischeres Europa." Konkret forden die europäischen Grünen eine Investitionsspritze von 500 Milliarden Euro für erneuer-bare Energien: Dies würde fünf Millionen Arbeitsplätze schaffen, rechnet Lunacek vor, "zehntausend allein in Kärnten."