"Vergiss mein nicht!" stand auf den Säckchen mit Blumensamen, die das BZÖ in Anspielung auf seinen tödlich verunglückten Parteichef Jörg Haider noch kurz vor der Wahl in Kärnten verteilen ließ. In Fortsetzung der Strategie, den charismatischen Landeshauptmann den Menschen - wo immer möglich - in Erinnerung zu halten. Auf Plakaten ("Wir passen auf dein Kärnten auf!") ebenso wie auf dem Wahlzettel, auf dem sich das BZÖ als "Liste Jörg Haider" anbot. Was immer man darüber denken mag - die Stoßrichtung war wirksam. Haiders Erben können sich bei ihrem Idol bedanken. Der beeindruckende Wahlerfolg, ist schwerpunktmäßig sicher nicht auf Akzente zurückzuführen, die sie in der kurzen Zeit nach Jörg Haiders Ableben politisch gesetzt haben. Der "Haider-Faktor", den einzuschätzen sich die Meinungsforscher schwer taten, schlug für die gut organisierte orange Truppe in unerwartetem Ausmaß zu Buche. Das Ergebnis war eine, die Parteigrenzen weiter aufweichende, Reverenz an einen Ausnahmepolitiker. Einen, der zwar höchst umstritten war, aber viele davon überzeugte, für sein Land zu "brennen" und nicht für die Eliten, sondern für das breite Volk da zu sein. Etwas, dass auch BZÖ-Spitzenkandidat Gerhard Dörfler in Ansätzen verkörpert.