Erst jetzt wurde bekannt, dass am 11. Oktober ein 50 Jahre alter Kärntner in Moskau Opfer einer Messerattacke wurde. Dem Mann - es handelt sich vermutlich um einen Geschäftsmann aus Villach - wurden auf der Straße direkt vor einem Restaurant von unbekannten Tätern mehrere Stich- und Schnittwunden am Rücken zugefügt. Er musste, wie Peter Launsky-Tieffenthal, der Sprecher des Außenministeriums bestätigt, schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht werden, wo er notoperiert wurde.

In Österreich. Der Angriff sei am 11. Oktober gegen 3.45 Uhr in der Früh erfolgt. "Ein Freund des Betroffenen hat die österreichische Botschaft in Moskau am 12. Oktober über den Vorfall informiert", sagt Launsky-Tieffenthal. Daraufhin sei sofort die Frau des Opfers kontaktiert und informiert worden. "Wir haben noch am selben Tag für die Ehefrau ein Visum besorgt und sie ist sofort nach Moskau gereist, um bei ihrem Mann zu sein", schildert Launsky-Tieffenthal. Am 14. Oktober sei der Mann dann mit der Ärzte-Flug-Ambulanz zur weitern Behandlung nach Österreich gebracht worden.

Angriff. Wie und warum es zu dem Angriff auf den Kärntner kommen konnte, kann Launsky- Tieffenthal derzeit noch nicht sagen. "Die Ermittlungen sind im Gange. Deshalb ist es der Botschaft noch nicht möglich, Einblick in den Polizeibericht zu nehmen", sagt der Sprecher des Außenministeriums. Berichte, wonach hier die russische Mafia im Spiel gewesen sein könnte, könne er "weder dementieren noch bestätigen".

Selten. Bei der Außenhandelsstelle der Wirtschaftskammer Österreich in Moskau hat man von dem Vorfall zwar gehört, um wen es sich bei dem Villacher handelt, wisse man aber nicht, so der Handelsdelegierte Johann Kausl. "Aus dem Kreis von Managern, die hier tätig und bekannt sind, war es niemand, das wüssten wir", sagt Kausl. Und: "Solche Angriffe kommen hier ganz selten vor. In den neun Jahren, in denen ich hier bin, hatten wir zwei solche Fälle."