Zu wenig Lohn, zu viele Überstunden, kein Geld für Überstunden, kein aliquotes Weihnachts- und Urlaubsgeld: Es gibt in Kärnten immer wieder Unternehmen, die den Ferialpraktikanten nicht das zahlen, was ihnen zusteht, oder aber sie andere als die im Vertrag vereinbarten Tätigkeiten verrichten lassen (siehe Beispiele oben).

Verunsicherte Praktikanten. Mehr als 100 Anfragen verunsicherter Praktikanten hat es im Laufe der vergangenen Monate bei der Gewerkschaft der Privatangestellten gegeben, 150 bei der Arbeiterkammer. "Wenn ein Verstoß des Arbeitgebers vorliegt, intervenieren wir. Das reicht in den meisten Fällen", sagt Jutta Brandhuber von der GPA. Vier bis fünf Fälle jährlich würden aber vor Gericht landen. Der Streitwert liegt im Schnitt zwischen 500 und 1000 Euro. Die meisten Probleme gäbe im Gastgewerbe. "Manche Dienstgeber nutzen leider aus, dass Schüler zum Teil Pflichtpraktika absolvieren müssen", sagt Brandhuber. Wer jetzt seinen Gehaltszettel überprüfen lassen wolle, könne sich jederzeit an die Gewerkschaft wenden.