Der Streit in der gespaltenen Kärntner FPÖ geht weiter: Parteichef Franz Schwager droht jetzt jenen Mitgliedern, die auf der Nationalratsliste des aus der Partei ausgeschlossenen Karlheinz Klement kandidieren, Parteiausschlüsse an. Wobei man sich bemühen werde, die Betroffenen zur Rückkehr in die Partei zu bewegen. Fünf der 13 Personen wussten von ihrer Kandidatur bei Klement gar nichts, so Schwager.

11 zu 8. Donnerstag Abend versuchte er die Kärntner Funktionäre in einer Parteisitzung über die Vorkommnisse zu informieren bzw. zu beruhigen. Vorgestellt wurde Harald Jannach als geschäftsführender Parteiobmann. Jannach wurde bekanntlich von der Bundes-FPÖ als Kärntner Nationalratswahl-Spitzkandidat gereiht und der vom Kärntner Parteivorstand vorab mit 11 zu 8 Stimmen nominierte Karlheinz Klement nach hinten versetzt. Die scharfe Kritik Klements mündete in dessen Parteiausschluss durch die Bundes-FPÖ. Binnen Stunden wurde ihm sein Handy abgedreht.

Liste. Schwager will nächste Woche die FPÖ-Kandidatenliste für die Nationalratswahl einbringen.

Unterschrift. Jetzt ist auch geklärt, warum Sigisbert Dolinschek als Kärntner Nationalratsabgeordneter neben Ewald Stadler dafür unterschrieben hat, dass Klement für die Nationalratswahl kandidieren darf. "Ich habe die Umreihung aus Wien ungerecht empfunden. Klement hat die Kärntner Interessen im Parlament immer gut vertreten." Mit Konsequenzen hat Dolinschek nicht zu rechnen. Jörg Haider habe vorab sein O.K. gegeben. Für Schwager ist klar: "Das BZÖ will uns schwächen."