Tierschutzreferent Uwe Scheuch spricht sich für die Einführung eines Hundeführscheines aus. "Zumindest für Halter von so genannten Kampfhunderassen", verkündete er bei einer Pressekonferenz am Montag. Dementsprechende Anträge werde er bald einbringen. "Wenn alles nach Plan läuft, könnte es den verpflichtenden Kurs für Halter und Hund schon ab Herbst geben. Jeder, der nur einen Fisch angeln will, muss auch einen Kurs besuchen."

Gesetzlich. Gesetzlich verankert müsste der Hundeführschein, der oft auch Hundeführerschein genannt wird, im Landes-Sicherheitspolizeigesetz werden. Dies fällt in die Zuständigkeit von Landesrat Reinhart Rohr. "Ich bin zwar für eine Diskussion zum Thema", sagt er. "Verwehre mich aber gegen eine Bürokratisierung in dieser Frage."

Tierischer Zündstoff. Dem Wunsch nach einem Runden Tisch von Tierschutzobfrau Marina Zuzzi-Krebitz kommen die Politiker somit nach. Noch gibt es zwar keinen Termin für ein Gespräch, in jedem Fall aber dürfte die Debatte hitzig ausfallen. Während Scheuch den Schein vorerst nur für Halter "gefährlicher Rassen" anstrebt, spricht sich Zuzzi-Krebitz für einen Kurs für alle Hunde und deren Halter aus. "Praxisjahre können angerechnet werden." Und während sich Rohr gegen ein polizeiliches Führungszeugnis für Hundehalter ausspricht, erachtet Scheuch ein solches als sinnvoll. "Nicht jeder soll jeden Hund halten dürfen. Die Tierheime sind voll."