Mit wachsendem Misstraugen beobachtet der Biologe und Botaniker Helmut Zwander vom Pollenwarndienst die Blütenstaub-Attacken auf Kärntens Allergiker. "Der Frühling beginnt eher", so lautet sein lakonisches Resümee nach langen Beobachtungen. Vor zehn Jahren begannen die Pollenmessungen im März und konzentrierten sich auf zehn Tage. "Wenn man heute die Anfänge des Pollenflugs erwischen will, müssen wir die Geräte schon am 10. Jänner aktivieren." Am ärgsten war es 2001, da waren die beiden Träger der ersten Allergiewelle - Erle und Hasel - schon am 5. Jänner blühbereit. "Wir spüren die aktuelle Schönwetterperiode auf unseren Messgeräten", sagt Zwander, "und je nach Standorten gibt es irrsinnige Unterschiede. An einigen Stellen herrscht Winter, an anderen Vorsommer." Die Unterschiede und Verzögerungen sind schuld, dass Allergiker im Frühjahr nicht mehr zehn Tage leiden, sondern bis zu sechs Wochen.