Mit "drängender Sorge" machen Sie seit zweieinhalb Jahren mit der Pfarrerinitiative auf offene Fragen und Probleme in der katholischen Kirche aufmerksam. Hat sich seither etwas verändert?
HELMUT SCHÜLLER: Nein. Außer, dass 300 Pfarrer klarer und deutlicher als früher gesagt haben, was Sache ist. Es geht um die Zukunft der Pfarrgemeinden. Da rennt die Zeit. Die üblichen Floskeln von den 1000 Jahren, in denen Kirche denkt, ist völlig unpassend. Wir haben sehr viele Engagierte mit großen Fähigkeiten in den Pfarrgemeinden, auf die wir stolz sein sollten. Die Gemeinden sollten als communio, als Gemeinschaft, weiter leben können: mit ihren Seelsorgern zusammen, in der Stadt, am Land, für die Familien, Fremden.