Rekordverdächtiger Starkregen in weiten Teilen Österreichs, in manchen Gebieten so stark, wie es nur alle 50 Jahre vorkommt. Der Süden des Landes blieb am Dienstag hingegen vom Starkregen weitestgehend verschont: Zwar fielen in den vergangenen 24 Stunden in Mallnitz insgesamt 27 Millimeter Regen und in Eisenkappel 25,7 Millimeter, "im Vergleich zum Osten Österreichs sind diese Mengen aber verschwindend gering", meint Gerhard Hohenwarter, Klimatologe bei der ZAMG. In Klagenfurt wurden nur acht Millimeter Niederschlag verzeichnet, in Virgen drei. Lienz blieb sogar regenfrei.

Hochwasser kein Thema. Hochwasser sei in Kärnten und Osttirol in den kommenden Tagen definitiv kein Thema, so Hohenwarter weiter. Zwar wird es im Nordosten Kärntens von den Gurktaler Alpen bis zu den Karawanken regnen, die Mengen seien aber im Vergleich zum niederösterreichischen Alpenvorland "bescheiden". Die Flusspegel befinden sich derzeit alle im Normalbereich. "Für Überflutungen müsste es wirklich massivst regnen", erklärt Hohenwarter. Zu erwarten sei dies aber nicht. Zwar werden die Pegel, etwa der Lavant oder Gurk, in den nächsten Tagen ansteigen, Überflutungen sollte es aber keine geben: "Außerdem schlucken die Böden das Wasser".

Schnee am Dobratsch. Wie sieht es eigentlich mit Neuschnee auf den Bergen aus? Zehn Zentimeter liegen zum Beispiel auf dem Sonnblick, im Glocknergebiet fielen bis zu 20 Zentimeter und auch auf dem Dobratsch gab es Schnee- und Graupelschauer. Dass es im Juni und sogar auch im Juli tiefer herunterschneit, ist nicht ungewöhnlich und kommt alle ein, zwei Jahre vor, weiß Hohenwarter. In tiefen Lagen bleibt es in Kärnten in den nächsten Tagen weiter unbeständig - Regen und Wind bleiben dort erhalten.

Wetter. Der Regen hält heute in den nördlichen Teilen Kärntens an. Vor allem im Möll-, Metnitz-, Jaun- und Lavanttal muss man mit starken Niederschlägen rechnen. Weniger Regen fällt im Westen des Landes. Der Nordwind weht insbesondere im Mölltal wieder sehr stark. Das Thermometer kletter heute nicht über die 20-Grad-Marke, prognostiziert Werner Troger von den meteo experts in Lienz.

Aussichten. Eine merk-liche Wetterbesserung wird es auch am Mittwoch nicht geben. Regional lockern die Wolken zwar im Verlauf des Tages wieder vermehrt auf, Schauer mit Regen wird es aber nach wie vor geben. Auch der Wind bleibt hartnäckig.