Oft ist es besser, gezielte Provokationen zu ignorieren. Der Wind, der gemacht würde, wäre im Sinne der Provokateure, denen jeder Wirbel recht ist, solange sie dadurch im Mittelpunkt stehen. Das von der steirischen FPÖ für den Landtagswahlkampf erfundene islamfeindliche Computerspiel lässt eine solche Zurückhaltung nicht zu. Das Angebot, Minarette, Moscheen und Moslems per Stopptaste elektronisch zu eliminieren, ist geschmacklos, lässt jeden Respekt vermissen, den Religionsgemeinschaften verdienen, und gefährdet das soziale Miteinander. Die Diskussion über aggressive Tendenzen im Islam und über die Integrationsbereitschaft mancher Moslems muss geführt werden. Aber nicht auf diesem billigen, populistischen Niveau, das fördert, wogegen die blauen Zündler angeblich auftreten, nämlich radikale Tendenzen.