Es ist schon kurios: 2005 wurde die Konsensgruppe mit den Proponenten von Slowenen- und Heimatverbänden auf Anstoß des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel (ÖVP) und des damaligen Landeshauptmannes Jörg Haider installiert. Aufgabe war es, im Vorfeld der Politik die Weichen für eine Ortstafellösung zu stellen. Herausgekommen ist das Schüssel-Haider-Paket mit 141 Ortstafeln, das in der Folge Basis für weitere Lösungspakete war. Proponent der Gruppe ist Heimatdienst-Obmann Josef Feldner, der sich vom Scharfmacher zum Konsensarbeiter gewandelt hat. Das FPK hakt seit Monaten genau in diesen Punkt ein, nimmt Feldner den Wandel nicht ab und attackiert ihn heftig. In die Verhandlungsgruppe für eine Ortstafellösung hat Landeshauptmann Gerhard Dörfler Feldner gar nicht nominiert. Stattdesssen ist Rudolf Gallob von der Partnerschaft "Unser Kärnten" vertreten, der am 10. Oktober mit seiner Lösungsbereitschaft in der Ortstafelfrage überraschte. Anders als zuletzt kämpft jetzt Feldner auch vor diesem Hintergrund nicht mehr für seine Nominierung, sondern verweist auf die geleistete Vorarbeit. Für Beobachter ist klar: Feldner sitzt auf diese Weise indirekt mit am Verhandlungstisch. Von Bundeskanzler Werner Faymann, zuständig für Volksgruppenfragen, wird es keine Einladung für Feldner geben. "Ich will mich nicht in jedes Detail einmischen", sagte er zur Kleinen Zeitung und lässt den Ball damit bei Dörfler.