Er war Professor und Ehrensenator der Universität Wien, in den Jahren 2001 bis 2007 Richter am Schlichtungs- und Schiedsgerichtshof der OSZE, Autor zahlreicher Fachbücher, fürstlicher Justizrat von Liechtenstein und unter anderem Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Wie Die Presse in ihrer Online-Ausgabe vom Montag berichtet, ist der gebürtige Baldramsdorfer am 25. Oktober im 96. Lebensjahr verstorben.

Rektor mit 36 Jahren

Winklers berufliche Laufbahn habe steil nach oben geführt. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften habilitierte Winkler bereits mit 26 Jahren im Öffentlichen Recht. Vier Jahre später wurde er Professor an der Universität Wien. Im Alter von 36 Jahren wurde er deren Rektor. Generationen von Juristinnen und Juristen seien, so Die Presse, durch Winklers Schule gegangen. An seinem Institut haben auch spätere Politiker als Assistent gearbeitet, unter anderem Peter Kostelka und Jörg Haider.

Winkler war auch ein Freund von Kunst und Kultur. Im Jahr 1996 stiftete Winkler seiner Heimatgemeinde eine China-Sammlung mit Tausenden Exponaten. Die Kunstobjekte hatte der ehemals jüngste Universitätsprofessor Österreichs in seiner Zeit als Sonderbeauftragter der österreichischen Regierung für inoffizielle Beziehungen zu Taiwan erstanden und gesammelt. Ihn habe „das Exotische fasziniert“, sagte er in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. 45 Mal sei er in Taiwan gewesen. Die Beisetzung findet am 9. November, um 14 Uhr, auf dem Friedhof in Baldramsdorf statt.