„Zagreb steht vor dem Austrocknen“, warnen Forscher. Seit 1948 sei die Wassertemperatur der Save (Kroatisch: Sava) erheblich gestiegen, wobei die vergangenen 25 Jahre besonders besorgniserregend seien, wird in einer kürzlich erschienen Studie im internationalen Wissenschaftsjournal „Water“ berichtet. Die Untersuchung zeigt, dass die minimale Wassertemperatur von 1948 bis 2020 um fast ein Grad angestiegen ist. Die durchschnittliche Wassertemperatur kletterte von 11,3 auf 13,6 Grad Die maximale Temperatur der Save beträgt mittlerweile sogar 26,7 Grad. 1948 sei sie laut der Studie bei noch 22,9 Grad gelegen, also um fast vier Grad darunter.

Laut den Forschern ein alarmierender Trend, sie beschreiben die Entwicklung als „äußerst besorgniserregend“ und fordern Maßnahmen. Besonders hoch sei der Anstieg der Anzahl der Tage im Jahr, an denen die mittlere Wassertemperatur über 20 Grad liege. Vor der Jahrtausendwende lag diese bei etwa 25 Tage pro Jahr. Von 2004 bis 2020 stieg sie auf 80 Tage pro Jahr, in drei der Jahre waren es sogar mehr als 100 Tage.

Wasserversorgung bedroht

Die höheren Wassertemperaturen bedrohen das Leben von Fischen und anderen Wasserorganismen. Laut dem Nachrichtenportal index.hr wurde bereits massives Fischsterben in der Save registriert. Die Save ist aber auch eine wichtige Wasserquelle für Zagreb. Sinkende Wasserstände durch die Erhitzung könnten die Wasserversorgung der Stadt gefährden. Auch die kühlende Funktion der Sava für die Metropole würde zusehends abnehmen.

Die Forscher fordern in ihrer Studie weitere Untersuchungen, um die langfristigen Auswirkungen der Erwärmung zu verstehen: „Die Save ist eine Schlüsselressource für Zagreb, aber sie wird noch nicht ausreichend anerkannt und behandelt“, warnen die Forscher.