Im gesamten Klagenfurter Becken und im Lavanttal ist in den nächsten Tagen ein starker Anstieg des Ambrosia-Pollenfluges zu erwarten, teilt Helmut Zwander vom Pollenwarndienst des Landes Kärnten mit. Dieser invasive Neubürger aus Nordamerika ist in der Flora Mitteleuropas auch unter den Namen Traubenkraut oder Ragweed bekannt. Im Verlauf der letzten Jahre konnte die Ambrosia in Mittel- und Ostkärnten ihr Verbreitungsgebiet massiv ausweiten.

Hohe allergische Belastung

Aktuell sind fast alle Randstreifen der Autobahnen in Mittel- und Ostkärnten von Ambrosia-Beständen bewachsen und auch die Randstreifen vieler Bundes- und Landesstraßen sind von Ambrosia-Vorkommen betroffen. Dazu kommt, dass seit einigen Jahren die Ambrosia zunehmend auch in Sojakulturen und in den Randbereich von Maisfeldern eindringt. Die allergische Belastung durch den Pollen dieses Neophyten ist stark von den Standortverhältnissen abhängig. Im Umfeld von Verunkrautungen durch die Ambrosia kann bereits ab den frühen Morgenstunden ein sehr hoher Ambrosia-Pollenflug auftreten.

Auch entlang der Autobahnen und Straßen mit Ambrosia-Vorkommen treten die höchsten Ambrosia-Pollenbelastungen in den frühen Vormittagsstunden auf. In städtischen Siedlungsgebieten treten die höchsten Belastungen ab den mittleren Vormittagsstunden auf. Der niedrigste Ambrosia-Pollenflug kann ab den frühen Abendstunden registriert werden. Beim Auftreten von Winden aus dem Südosten kann aber durch Fernflug zu jeder Tageszeit die allergische Reizschwelle erreicht werden.

Die westlichen und nördlichen Gebiete Kärntens sind von der Ausbreitung der Ambrosia nur im geringen Ausmaß betroffen. Auch in Berggebieten ab 1200 Höhenmetern gibt es kaum ein Vorkommen der Ambrosia.

Beifuß-Pollen rückläufig

Die Freisetzung von Beifuß-Pollenflug hat ihren Höhepunkt überschritten. Die Belastung durch Beifußpollen ist stark rückläufig. Im Bereich von Grummetwiesen und auf höher gelegenen Bergwiesen können Gräserpollen kurzzeitig noch für allergische Reaktionen verantwortlich sein. Weitere Pollentypen mit einer eher geringen allergologischen Bedeutung stammen von den Wegerich-, den Ampfer- und den Gänsefuß-Arten.