Früher, vor gut 50 Jahren, war‘s einfach die Volksschule in Diex, dann kamen der Kindergarten und die Kleinkindbetreuung dazu. Doch das Gebäude war alt und sanierungsbedürftig. Heute ist Bürgermeister Anton Napetschnig (LFD) stolz auf das rundum sanierte moderne Bildungszentrum in seiner Gemeinde, das den Kindern wie Pädagoginnen perfekte Bedingungen für den Bildungsalltag bietet - und der Gemeinde wegen der thermischen Sanierung geringere Folgekosten beschert. „Die Kinder sind das Fundament für die Zukunft, da ist es wichtig zu investieren“, so Napetschnig.

Zehn Fördertöpfe

Insgesamt zehn Fördertöpfe von EU, Bund und Land hat die Abgangsgemeinde Diex für das Bildungszentrum angezapft, 4,67 Millionen Euro wurden investiert. Mit 3,150 Millionen Euro kam der größte Brocken aus dem Bildungsbaufonds, den Land und Gemeinden gemeinsam speisen. „Ohne den Fonds wäre die Realisierung unmöglich gewesen“, sagt Napetschnig.

Experte Popaschnig (Bildungsbaufonds), Lhstv. Gaby Schaunig, Landesrat Fellner, Bürgermeister Napetschnig
Experte Popaschnig (Bildungsbaufonds), Lhstv. Gaby Schaunig, Landesrat Fellner, Bürgermeister Napetschnig © Bergmann

Der Bildungsbaufonds (den es laut Gemeindereferent Daniel Fellner, SPÖ, in keinem anderen Bundesland gibt) ist für heuer mit einem Höchstwert von 36,6 Millionen Euro dotiert (26,6 Mio. Land, 10 Mio. Gemeinden) und löst 65 Millionen Euro aus. Er ist damit ein wichtiger Faktor für heimische Unternehmen. 2022 waren es noch 18,8 Millionen Euro. Galt der Fördertopf früher nur für Pflichtschulen, so wurde er zuletzt auf Kindergärten/Tagesstätten ausgeweitet. Bis zum Jahr 2027 sind für 41 Projekte bereits 31,5 Millionen Euro zugesichert.

Wobei der Sparstift des Landes fürs Budget 2025 auch den Bildungsbaufonds treffen wird. Laut Fellner seien 34 Millionen Euro vorgesehen. Die Frage, ob alle Gemeinden wegen der prekären Finanzlagen die Eigenmittel für Projekte aufbringen können, muss Feller mit „Nein“ beantworten.

Volksschulen vor Schließung

Als Bildungsreferent verweist er auf 25 Volksschulen im Lande, die an der gesetzlichen Mindestzahl von 30 Schülern kratzen, also ab dem Schuljahr 2025/26 vor dem Zusperren bedroht sind.

Einen großen Budgetbrocken macht auch die Sanierung der Fachberufsschulen in Kärnten aus, für die Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig zuständig ist. Jene in St. Veit ist bereits fertig, die in Völkermarkt ist in Umsetzung, Klagenfurt und Villach stehen an. Insgesamt geht es um 100 Millionen Euro, so Schaunig.