Neben den aktuellen Unwettern in Kärnten, wo die Caritas tatkräftig hilft, sieht die Organisation die Auswirkungen der Klimakrise besonders in ihren Projektländern des globalen Südens. Bei den Menschen nämlich, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, deren Auswirkungen durch Dürre oder Überflutungen aber am stärksten spüren.

So haben die Fluten in Kenia, einem Projektland der Caritas Kärnten, die oft letzte Lebensgrundlage – Häuser, Ackerflächen und Schulen – vieler Menschen zerstört. Hunderttausende stehen vor dem Nichts – so auch die Kinder und Jugendlichen einer Schule in den Slums von Nairobi/Madoya. Die Schule, in der die Kinder die oft einzige warme Mahlzeit des Tages erhalten, muss nach ihrer kompletten Zerstörung neu gebaut werden. „Gemeinsam schaffen wir das! Um den Kindern Bildung und somit die Hoffnung auf eine gute Zukunft zu ermöglichen, brauchen wir dringend Ihre Unterstützung“, appelliert Caritasdirektor Ernst Sandriesser an die Solidarität der Kärntnerinnen und Kärntner: „Bitte spenden Sie unter www.caritas-kaernten.at/hunger“.

Schwester Pauline, die die Schule zurzeit leitet, ist besorgt. „Die Situation bleibt angespannt. Es herrscht überall Angst. Nach den Überschwemmungen kam der Abriss der Schule. Hoffentlich werden wir in der Lage sein, eine neue zu bauen und für die Kinder eine saubere und sichere Umgebung zu schaffen“, bittet die Franziskanische Missionsschwester für Afrika von „Hands of Care and Hope“ (HCH) Alexandra Blattnig-Rull als Leiterin der Auslandshilfe der Caritas Kärnten um Hilfe.

Blattnig-Rull sagt: „Unseren Projektpartnerinnen ist es gelungen, in einer sofortigen Nothilfe die Überschwemmungsopfer mit Lebensmitteln, Wasser, Decken und Schulsachen zu versorgen. Jetzt geht es mit unserer Hilfe darum, langfristig Maßnahmen zu treffen und die Schule neu aufzubauen.“

Glockenläuten gegen Hunger als Weckruf

Die Klimakrise ist ein wesentlicher Faktor dafür, dass weltweit mehr als 783 Millionen Menschen nicht genug zu essen haben und unterernährt sind. Um darauf aufmerksam zu machen, dass tagtäglich Menschen an Hunger sterben, werden nach einem neuerlichen Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitag, 26. Juli 2024, um 15 Uhr – zur Sterbestunde Jesu – in ganz Österreich in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken fünf Minuten lang läuten.