Am Sonntag verneigten sich bei ihrer Kranzniederlegung Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptmann Peter Kaiser in Koprein-Petzen/Pod Peco bei Bad Eisenkappel/Železna Kapla vor den Opfern des Nazi-Massakers am Peršman-Hof gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und vor deren Nachkommen.

Während Van der Bellen in seiner Ansprache sein Unverständnis an der Nichtverurteilung der bekannten Täter des Kriegsverbrechens an den elf Opfern, davon sieben Kindern, zeigte und gleich zu Beginn seiner Ansprache die Frage stellte: „Ist die NS-Zeit vorbei oder lebt davon noch etwas weiter?“, würdigte Kaiser den Widerstand der Kärntner Slowenen im Zweiten Weltkrieg und verwies auf das kommende Gedenkjahr 2025, „wo niemand vergessen wird.“

In weiteren tiefgreifenden Reden sprachen die Bürgermeister der Gemeinden Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla Bela, Lisa Lobnik, Globasnitz/Globasnica, Bernard Sadovnik und der Gemeinde Črna na Koroškem, Romana Lesjak, über die Traumata, von den Verletzungen, die den Opfern im Krieg und nach dem Krieg zugefügt wurden, über den Wert des Friedens als höchstes Lebensgut sowie von der Notwendigkeit der Anerkennung des Leids durch die Zurückgabe der Würde an die Opfer und deren Nachkommen.

Gesanglich umrahmt war die feierliche Kranzniederlegung von Quintett Donat unter der Leitung von Helena Buhvalt.
Zdravko Haderlap