Papst Franziskus ist zu Besuch in Triest – und 20 Kärntner sind bei diesem historischen Ereignis mit dabei. Die Pfarre Villach-St. Jakob hatte das Privileg, den Pontifex aus nächster Nähe sehen und an der Messe am zentralen Piazza Unitá teilnehmen zu können. Einige von ihnen hatten bereits die Vorgänger Benedikt XVI. oder Johannes Paul II. gesehen, Franziskus konnte aber bisher noch keiner von ihnen live erleben: „Es war für alle ein unglaubliches Erlebnis“, erklärt Beatrice Haidl, Obfrau des Pfarrgemeinderats Villach-St. Jakob.
Kärntner Eindrücke aus Triest
Neben einer Delegation der Katholischen Hochschulgemeinde aus Graz sind die Kärntner sogar die einzigen Österreicher vor Ort. Dabei war es ein riesiger Zufall, dass der Besuch beim Pontifex zustande gekommen ist: „Wir haben im Jänner in der Kleinen Zeitung gelesen, dass der Papst nach Triest kommen soll. Sofort habe ich dann einen 20-Sitzer gebucht“, so Haidl. Doch die Informationen aus Rom blieben lange Zeit spärlich, der Termin im Juli rückte immer näher und das intensive Bemühen um Karten stockte.
Kärntner Pfarrer an Franziskus´ Seite
„Schließlich fanden wir eine Mail-Adresse, schrieben nach Triest und suchten um Karten für unsere Pfarre an“, erklärt die Obfrau des Pfarrgemeinderats Villach-St. Jakob. „Doch wir hatten eigentlich keine Chance, Tickets waren mit wenigen Ausnahmen nur für Pfarren im Umkreis von Triest reserviert.“ Doch das hartnäckige Bemühen machte sich bezahlt, am Ende wurden 20 Karten für die Kärntner ausgegeben – wobei: „Am Ende bekamen wir nur 19, denn unser Stadthauptpfarrer Richard Pirker wurde kurzerhand als Ko-Zelebrant eingesetzt.“ So wirkte er während der Messe an der Piazza Unitá in direkter Nähe von Papst Franziskus.
Für den Kärntner Geistlichen war es „ein schöner und toller Eindruck von Kirche und Lebendigkeit“, wie er erklärt. Besonders beeindruckt hat ihn der Chor, der auch moderne Lieder gesungen hat auf der einen und die ansonsten „sehr schlicht gehaltene“ Liturgie auf der anderen Seite. Die Botschaft ist für Pirker klar: „Der Papst betonte, dass sich das Christsein am Zeugnis zeigt - also an dem, was man tut und nicht an dem, was man sich denkt.“
Fotoserie - der Papst in Triest
Einzigartiges Erlebnis für Kärntner
Gedanken in die Tat umgesetzt, das haben auch die anderen 19 Kärntner hinsichtlich ihrer Reise zum Papst nach Triest gemacht - und das wird niemand der Mitgereisten jemals vergessen. Sie waren vollauf begeistert, wie sie gegenüber der Kleinen Zeitung nur Minuten nach dem Ende der Messe mit dem Pontifex schildern. Ingrid aus Villach erzählt: „Ich bin ein religiöser Mensch, dieses Ereignis war etwas ganz Besonderes für mich. Es hat mir viel gegeben.“ Von einem „erhebenden Erlebnis“ spricht auch Annelies: „Das ist tief in die Seele gegangen, wir nehmen viel mit nachhause.“ Christian aus Kärnten wurde insbesondere von dem „großartigen Feiern in der Gemeinschaft“ mitgerissen und Elisabeth wurde von einer bestimmten Szene berührt: „Mich hat es zu Tränen gerührt, als der Heilige Vater die Kranken gesegnet hat.“
Beatrice Haidl ist ebenso zufrieden, die Pfarrgemeinderätin organisierte die Reise - ein voller Erfolg: „Wir saßen zwar im letzten Sektor hinten, aber es war sicher einer der besten Plätze. Wir hatten eine tolle Sicht auf den Papst und der Wind vom Meer herein machte es auch etwas kühler“, freut sich Haidl für ihre Gruppe. Bleibt zu hoffen, dass Papst Franziskus bald wieder in Nähe der Kärntner Grenzen kommt.