Die Zahl der Verkehrstoten ist im ersten Halbjahr in Kärnten zurückgegangen, wie die vorläufige Unfallbilanz der Mobilitätsorganisation VCÖ zeigt. Neun Menschen kamen in den ersten sechs Monaten bei Verkehrsunfällen ums Leben, um fünf weniger als im ersten Halbjahr 2023. Mehr als tausend Menschen wurden verletzt.

Nur 2020 gab es gleich wenig Tote

Neun Menschen sind zwar um neun zu viel - wie im ersten Halbjahr 2020 ist das jedoch zumindest die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten im ersten Halbjahr seit Bestehen der Unfallstatistik. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres wurden 14 Menschen bei Verkehrsunfällen in Kärnten getötet, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 und 2021 jeweils zehn. 

„Von der Exekutive über Bund, Land, Städte, Gemeinden bis hin zu den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern tragen viele zur Verkehrssicherheit bei. Insgesamt hängt die Verkehrssicherheit von vielen Faktoren ab“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit

Aufmerksamkeit ist ein zentraler Faktor, Ablenkung erhöht das Unfallrisiko. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, verdeutlicht der VCÖ. Dass das Handy am Steuer nach wie vor ein großes Problem ist, zeigt die Bilanz der Exekutive: Allein im Vorjahr wurden in Kärnten 8163 Lenkerinnen und Lenker beim verbotenen Handy-Telefonieren am Steuer erwischt. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor für die Sicherheit im Straßenverkehr ist die Geschwindigkeit. Je höher das Tempo, desto länger der Reaktionsweg und der Bremsweg. Das Risiko eines Unfalls steigt und im Fall eines Zusammenstoßes nimmt mit der Geschwindigkeit die Verletzungsschwere zu.