Tagelang regnete es damals in Kärnten, Anfang September des Jahres 1965. Tote waren zu beklagen, viele Menschen verloren ihr Hab und Gut. An der Drau war die Hollenburger Brücke eingestürzt. Sie hielt den Wassermassen nicht mehr stand. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich rund 30 Menschen auf der Brücke. Es folgte eine dramatische Rettungsaktion.

Auch in Villach wurde in jenen Tagen um ein Menschenleben gekämpft, wie sich der Villacher Josef Peterle, heute 92 Jahre, erinnert. Unter seinen vielen Fotografien, die der Hobbyfotograf im Laufe der Jahrzehnte gemacht hatte, holte er für die Fotoaktion der Kleinen Zeitung anlässlich des 120-Jahr-Jubiläums ein besonders berührendes hervor.

Das Foto zeigt einen Mann, der in die Hochwasser führende Drau gestürzt war und aus den reißenden Fluten gerettet werden konnte. Peterle passierte zu jenem Zeitpunkt gerade diesen Bereich beim Burgplatz, wo der Wochenmarkt stattfindet. Die Zeiten waren damals, so der Pensionist, schlecht, Menschen hatten versucht, Treibholz aus dem Fluss zu fischen und daheim den Ofen zu befeuern. Jenem Mann wurde das zum Verhängnis.

Josef Peterles Fotografien füllen heute Kisten. Den Villacher Kirchtag hat er ebenso festgehalten, wie die Landschaft bei seinen Wanderungen und Bergtouren.

Dieses Bild zeigte das Ausmaß des Hochwassers
Dieses Bild zeigte das Ausmaß des Hochwassers © KK/Peterle