Es ist ein bemerkenswerter Vorstoß, der vom Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) in seiner Funktion als Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Kärnten kommt. Was andere Bundesländer teils bereits haben, soll es künftig als Großprojekt auch in Kärnten geben: Eine Biogasanlage. Dafür gibt es jetzt als Grundvoraussetzung die Einigkeit unter allen fünf Abfallwirtschaftsverbänden in Kärnten, die die Anlage mit den Reststoffen, vom Grünschnitt bis Kompost, beliefern würden. 30.000 Tonnen im Jahr fallen im Lande an, so Albel gegenüber der Kleinen Zeitung. Ab 20.000 Tonnen rechne sich eine Anlage. Bisherige Gespräche seien stets an der Gesamtmenge gescheitert. „In Zeiten der Energiewende bzw. der Abhängigkeit von Gas aus Russland kann man solche Ressourcen nicht liegenlassen“, betont Albel. Auch Kärntner Industriebetrieben, die nach Biogas suchen, wäre geholfen, Arbeitsplätze könnten so abgesichert werden.