Endlich selbst Auto fahren. Darauf freuen sich viele junge Menschen. Aber dieser Bursche war eindeutig zu jung: Ein erst 14-jähriger Kärntner verursachte vor rund eineinhalb Wochen einen Unfall. Der beschäftigt nun die Kärntner Polizei und die Staatsanwaltschaft Klagenfurt.
Am Anfang sah alles nach einem normalen Unfall aus: Ein Auto war in der Nacht auf der Ossiachersee Süduferstraße von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen überschlug sich und blieb in einem angrenzenden Acker auf dem Dach liegen. Zwei Jugendliche, 14 und 16 Jahre alt, beide aus dem Bezirk Feldkirchen, wurden unbestimmten Grades verletzt. Da kein Erwachsener vor Ort war, gingen die Ermittler aber bald davon aus, dass der erst 14-jährige Bursche den Pkw gelenkt hat. Zunächst konnten er und sein Freund allerdings nicht befragt werden, weil sie im Krankenhaus waren.
„Pkw irgendwo billig gekauft“
Nun wurden sie einvernommen und für die Polizei ist klar: „Der 14-jährige Bursche war der Lenker des Unfallautos.“ Das bestätigt Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Polizei. Doch wie kam der Teenager an das Auto? Die überraschende Antwort der Mediensprecherin: „Der Pkw dürfte ihm selbst gehören. Es dürfte sich bei dem Unfallwagen um sein eigenes Auto handeln.“ Vermutlich habe der Bursche „den Pkw irgendwo billig gekauft“, bevor er um 1 Uhr nachts damit durch die Gegend kurvte und einen Unfall baute. Die genauen Umstände müssen erst geklärt werden, die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen, heißt es. „Der Bursche ist bereits amtsbekannt“, betont Dullnigg.
Sein Auto war übrigens nicht zum Verkehr zugelassen. „Die Kennzeichen auf dem Unfallauto waren gestohlen“, berichtet die Polizeisprecherin. Nun wird der Bursche bei der Staatsanwaltschaft und bei der Verwaltungsbehörde angezeigt. Dem Teenager droht unter anderem ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Es gilt die Unschuldsvermutung.