Friedrich S. erzählt, dass er „freundschaftliche Zuwendung spürt“, dass er „die Gemeinschaft schätzt“: Alle 14 Tage ist er im Demenzcafe mit dabei und genießt den „Austausch mit den anderen oder das Mithören. Am Anfang wollte ich nicht dabei sein, aber jetzt bin ich sehr gerne hier.“ Also dabei sein statt sozialer Rückzug. S. erhielt 2013 die Demenz-Diagnose, wird von seiner Ehefrau betreut, die die Angehörigengruppe besucht, während ihr Ehemann im Demenzcafe ist. Sie leben in Moosburg. Gemeindevertreter, maßgebliche Akteure, der Arzt und Betroffene wie S. präsentierten Dienstag in Velden bei der bundesweiten Demenzkonferenz Moosburg als „Demenz aktiv Gemeinde“. Hier wurden seit sechs Jahren Schwerpunkte und Angebote erarbeitet, wurde enttabuisiert und sensibilisiert. Anfangs wurde der Info-Tisch des Demenz-Vereins bei Veranstaltungen gemieden, jetzt bilden sich Menschentrauben. Beim jährlichen Demenzmarsch sind Interessierte, Freunde, Betroffene, Jung und Alt dabei.