War es eine Einsatzfahrt? Wer hat sie angeordnet? Zu welchem Zweck ist die Feuerwehr ausgerückt? Ist der Schaden durch die Versicherung gedeckt? Viele Fragen stellen sich nach einem Unfall mit einem Feuerwehrfahrzeug beim Vierbergelauf. Fragen, die der Liebenfelser Gemeinderat Harry Wipperfürth (Alternative Liebenfels) jetzt sogar offiziell an Bürgermeister Klaus Köchl (SPÖ) gerichtet hat.

Folgendes ereignete sich am 11. April um 21.15 Uhr am Magdalensberg: Um eine Kollision mit einem vollbesetzten Reisebus zu vermeiden, musste der bergab fahrende Lenker eines Löschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Zweikirchen auf das Bankett ausweichen und rutschte dabei in einen Graben. Verletzt wurde niemand, der Alkotest beim Lenker des beschädigten Einsatzfahrzeuges verlief negativ. Alldies bestätigt auch die Polizei. Ein Sachverständiger wird in den kommenden Tagen den Schaden beziffern, es dürfte sich um eine hohe fünfstellige Summe handeln. „Wird diese von der Versicherung übernommen?“, fragt jetzt Wipperfürth.

Dieser Tankwagen verunfallte am 11. April beim Vierbergelauf
Dieser Tankwagen verunfallte am 11. April beim Vierbergelauf © KLZ / Alice Samec

„Es handelte sich um eine Dienstfahrt. Wir haben uns am Abend des 11. April ordnungsgemäß bei der Landesalarm- und Warnzentrale gemeldet“, sagt Martin Weiß, Kommandant der FF Zweikirchen. Dies wird vom Landesfeuerwehrverband und vom Bezirksfeuerwehrkommando St. Veit bestätigt. „Es war keine Einsatzfahrt mit Blaulicht, sondern eine Transport- und Versorgungsfahrt, um Absperrmaßnahmen und Unterstützungsleistungen beim Vierbergelauf zu absolvieren“, sagt Walter Egger, Pressesprecher des Verbandes. Und Bezirksfeuerwehrkommandant Friedrich Monai ergänzt: „Es war eine vom Kommando genehmigte Dienstfahrt, dadurch ist auch der Schaden gedeckt.“ Die Gemeinde Liebenfels hat eine entsprechende Vollkaskoversicherung für das Löschfahrzeug abgeschlossen.

„Konsequenzen ziehen“

Unterwegs war die FF Zweikirchen mit zwei Fahrzeugen, einem kleineren „Sprinter“ und dem 15-Tonner, der schließlich verunfallte. „Wir leisten seit 30 Jahren Hilfeleistungen, sind verfestigt mit dem Vierbergelauf“, sagt Bürgermeister Köchl. Obwohl alles ordnungsgemäß abgelaufen sei, will er „Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen: Beim Tankwagen handelt es sich um ein neues, großes Fahrzeug. Bei so starker Frequenz beim Vierbergelauf wird er zu Transportzwecken nicht mehr zum Einsatz kommen.“