Ein Großbrand forderte in der vergangenen Nacht die Feuerwehren im Bezirk Villach-Land. Samstag kurz vor 3 Uhr früh wurden die Einsatzkräfte zu einem Wirtschaftsgebäudebrand in Riegersdorf, Gemeinde Arnoldstein, gerufen. Als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, stand ein Wirtschaftsgebäude bereits im Vollbrand. Der Brand hatte bereits auf das Wohnhaus übergegriffen. „Haus und Wirtschaftsgebäude sind in einer L-Form gebaut“, sagt Einsatzleiter Michael Miggitsch, Kommandant der FF Arnoldstein.

Pendelverkehr für Wasserversorgung

Die Bewohner, eine Frau und ihr Kind (16), hatten bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte das Haus verlassen und begaben sich selbständig in Sicherheit. Die Mutter war es auch, die den Brand bemerkt hatte. Aufgrund der herrschenden Wasserknappheit bzw. einer Überlastung des örtlichen Wassernetzes mussten vom rund 200 Meter entfernten Feistritzbach mehrere Zubringerleitungen zur Unterstützung der Löscharbeiten aufgebaut werden.

Durch die nachalarmierten Tanklöschfahrzeuge wurde weiters ein Pendelverkehr zum Transport von Löschwasser aus den Ortschaften Fürnitz und Gödersdorf eingerichtet. In den Morgenstunden erfolgten mittels zwei Drehleitern weitere intensive Löscharbeiten beim Wohnhaus. Damit sollte auch sichergestellt werden, dass sich der Brand nicht auf nahegelegene Häuser ausbreitet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war dies nur unter Verwendung von schwerem Atemschutz möglich.

Der starke Funkenflug sei in der Nacht ebenfalls eine Herausforderung gewesen, so Miggitsch. Doch den Feuerwehren war es gelungen, angrenzende Häuser sowie die Kirche in dem dicht verbauten Gebiet vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen.

„Bevölkerung bereits sensibilisiert“

Es ist dies nicht der erste Einsatz dieser Art in St. Leonhard. „Vor 20, 25 Jahren standen schon einmal Wirtschaftsgebäude in Flammen. Die Menschen sind schon sensibilisiert“, sagt Miggitsch und lobt die gute Zusammenarbeit aller Feuerwehren bei diesem Großeinsatz.

Aufgrund der dicht verbauten Örtlichkeit waren zwei Kräfte dafür abgestellt, für einen reibungslosen Einsatz zu sorgen. Der Bereich wurde für den allgemeinen Verkehr gesperrt, die Einsatzfahrzeuge so abgestellt, dass ein Durchkommen zum Brandort gewährleistet war.

Zehn Feuerwehren im Einsatz

Im Einsatz standen rund 150 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Siebenbrünn-Riegersdorf, Arnoldstein, Fürnitz, Gödersdorf, Pöckau, Seltschach-Agoritschach, Thörl-Maglern, Kerschdorf-Wertschach, sowie der Hauptfeuerwache Villach und der Feuerwehr Pogöriach. Zur Brandursache gibt es noch keine Hinweise. Das Landeskriminalamt war bereits vor Ort.